Samstag, 29. Mai 2010

Das Universum, die Galaxien und alles was mit dem Himmel zu tun hat


Kosmologie und Astrophysik machen immer größere neue Entdeckungen. Fast jeden Tag lassen sich im Internet neue Schlagzeilen finden, die über irgendwelche neuen Entdeckungen berichten. Voller Interesse verfolge ich diese Entdeckungen, aber wie viel verstehe ich, wenn ich mal ganz ehrlich bin? Vielleicht die Hälfte? Oder nur ein Viertel? Aber das wollte (und will) ich ändern, weshalb ich bisher drei Bücher zu dem Thema gelesen habe, die ich heute präsentiere, und noch zwei Bücher im Regal stehen habe.
Rüdiger Vaas ist Wissenschaftsredakteur für die Bereiche Astronomie und Physik in der Wissenschaftszeitschrift bild der wissenschaft. Regelmäßig berichtet er in sehr interessanten, und sprachlich sehr leichten und verständlichen, Artikeln über das Universum. Aber er hat genauso zwei tolle Bücher geschrieben: „Hawkings neues Universum – Wie es zum Urknall kam“ und „Tunnel durch Raum und Zeit – Von Einstein zu Hawking: Schwarze Löcher, Zeitreisen und Überlichtgeschwindigkeit“. Und Johannes V. Feitzinger hat das Buch „Galaxien und Kosmologie – Aufbau und Entwicklung des Universums“ geschrieben. Alle drei Bücher möchte ich im Folgenden vorstellen.
   
   
   

Hawkings neues Universum – Wie es zum Urknall kam
   
Raum, Zeit und Ewigkeit: Hawkings neuste Erkenntnisse verstehen
   
Unglaublich Komplex erscheint einem Laien anfangs das Universum. Aber, sobald man sich darüber erwähnt, merkt man, das das Universum gar nicht so komplex ist, wie man es denkt! Rüdiger Vaas stellt in diesem Buch die modernen Theorien von der Entstehung des Universums vor, aber auch über Raum und Zeit und viele andere sehr interessante Themen. 
    
Vaas' Schreibstil ist sehr leicht und enthält nur sehr wenige, notwendige Fachausdrücke. Mit tollen Bildern und Grafiken wird der Text veranschaulicht! Die Bilder und Grafiken sind unglaublich hilfreich. Das Buch hilft bei dem Verständnis von Diskussionen zwischen Kosmologen, Astrophysikern, Mathematikern und Philosophen. Absolute Leseempfehlung!
   
   
   
Tunnel durch Raum und Zeit – Von Einstein zu Hawking: Schwarze Löcher, Zeitreisen und Überlichtgeschwindigkeit
  
Gibt es die Weltformel?
   
Rüdiger Vaas berichtet in diesem Buch von der Suche nach der Weltformel, von dem Labyrinth der Zeitparadosxien und den neusten Erkenntnissen über Schwarze Löcher, Zeitschleifen, Paralleluniversen und den Urknall. Das Buch lässt sich wie ein spannender Thriller lesen – doch es ist mehr als Unterhaltung. Das Sachbuch informiert und unterhält, genauso, wie ein Sachbuch sein sollte!
   
Die Sprache ist auch in diesem Werk leicht. Nur die nötigsten Fachausdrücke werden von Vaas benutzt und mit in dem Text einbezogen. Auch die Bilder und Grafiken sind hilfreich, den Text nachzuvollziehen und so ist es auch für einen Laien möglich, das Buch zu verstehen!
   
   
   

Galaxien und Kosmologie – Aufbau und Entwicklung des Universums
    
Die wichtigsten Entdeckungen verständlich erklärt
    
Wie alt ist das Universum? Was war vor dem Urknall? Wie entstanden die Galaxien? Warum zeigen Galaxien Spiralmuster? Was sind Quasar? Schwarze Löcher – Chance oder Verderben? All diese Fragen, und viele mehr, beantwortet der ehemalige Direktor der Sternwarte Bochum und Professor für Astrophysik. 
    
Das Buch ist für mich das verständlichste Buch zu dem Thema Kosmologie und Astrophysik, das ich jemals gelesen habe. Die unheimlich tolle Sprache und die genauen Beschreibungen lassen die Leser träumen – von dem unendlichen Universum und den wunderschönen Sternen. Fast auf jeder Seite befinden sich Bilder, Skizzen, weitere Infokästen und Grafiken und so erhält der Leser einen umfassenden rundum Blick im Universum. Ein absolutes Muss für alle Interessierten, und für solche, die es werden wollen!
   
   
   
Kosmologie und Astrophysik verständlich erklärt! Anfangs hatte ich Bedenken, ob ich das alles überhaupt verstehen kann. Aber ich kann es mit diesen drei Büchern. Habt Mut und traut euch, die Bücher zu kaufen - es lohnt sich! Und ist es nicht wichtig, darüber Bescheid zu wissen, in was für einem Universum du lebst?

Freitag, 28. Mai 2010

Blogvorstellung auf Karins Blog

Schaut mal hier! Karin, eine gute Bücherfreundin von Lovelybooks, und ich schreiben regelmäßig und irgendwann habe ich sie mal gefragt, ob sie nicht mal meinen Blog auf ihrem Blog vorstellen könnte - im Gegenzug werde ich ihren natürlich vorstellen - und sie bat mich, für den Text über mich und meinen Blog einen kurzen Text zu schreiben, und innerhalb von wenigen Minuten - so ungefähr 5 - hatte ich eine gute DIN A4 Seite geschrieben und ihr geschickt, und zack, ein Tag später, also heute, fand ich schon den Artikel auf ihrem Blog. Auch von hier aus noch einmal VIELEN DANK - super Artikel und super Blog (also meiner und ihrer :D).

Also, geht da mal gucken, lest euch den Text durch und hinterlasst Kommis :)

Ganz liebe Grüße
Philipp

P.S.: Wie bereits erwähnt, werde ich bald auch einige Blogs vorstellen, darunter auch Karins Blog.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Latein ist tot, es lebe Latein! & Die Macht der Rede



Wilfried Stroh ist klassischer Philologe und beschäftigt sich den lieben langen Tag lang mit Latein und Altgriechisch. Viele werden jetzt sich jetzt sicherlich Fragen, ob es nicht langweilig ist. Ich ganz persönlich denke nicht, dass es langweilig ist, denn Latein und Altgriechisch sind mehr als nur irgendwelche Sprachen – sie sind die Muttersprachen so ziemlicher jeder europäischen Sprache und beim Lernen von Latein entdeckt man, dass sich so ziemlich jedes Wort aus dem Deutschen ins Lateinische zurückführen lässt. Davon ab sind beide Sprachen die Sprachen großer Denker; man denke an die ganzen Philosophen, allen voran Aristoteles und Platon, und Redner, das wohl bekannteste Beispiel für die Redner war und ist Cicero! Und wer eine dieser Sprachen liebt, für den ist es sowieso kein Problem, den ganzen Tag damit umzugehen.
Stroh, der sich besonders für Latein als gesprochene und gesungene Sprache einsetzt, hat Vieles geschrieben. Zwei seiner Bücher, Latein ist tot, es lebe Latein! - Kleine Geschichte einer großen Sprache und Die Macht der Rede – Eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und Rom, möchte ich hier vorstellen.



Latein ist tot, es lebe Latein! - Kleine Geschichte einer großen Sprache
     
Lingua Latina mortua est, vivat Lingua Latina! 
      
Wilfried Stroh stellt die alte Diskussion um das Lateinische auf eine neue, historische Grundlage. Er schildert ebenso unterhaltsam wie fundiert die Geschichte der Sprache: von den Faunen in Latinum als den ältesten Lateinsprechern über den Aufstieg Roms, das gar nicht so finstere Mittelalter, die Renaissance und die Wissenschaftssprache der Neuzeit bis hin zum lateinischen Abituraufsatz von Karl Marx und der jüngsten Enzyklika von Benedikt XVI.
    
Das Buch, das in einem wunderbaren und hinreißenden Sprach- und Erzählstil geschrieben ist, ist nicht nur eine Geschichte irgendeines klassischen Philologen, es ist viel mehr eines Liebeserklärung einer der berühmtesten deutschen Philologen an eine Sprache, die in jeder anderen Sprache des europäischen Raums weiterlebt! Dem Buch ist außerdem eine Zeittafel angehangen und ein Phoneticum des Lateinischen für Deutsche. 
     
Ein Buch über eine Sprache, dessen Kauf sich in jedem Fall lohnt. Und jeder der darüber nachdenkt Latein zu lernen, sollte dieses Buch lesen, denn dann weiß er, dass er Latein lernen muss – eine wunderbare Sprache und ein phänomenales Buch!



Die Macht der Rede – Eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und Rom 
      
Reden kann jeder, aber wer kann richtig reden?
    
Wer kennt das nicht: man sitzt vor dem Fernseher und schaut irgendeine Sendung und plötzlich sieht man den Filmausschnitt einer Rede irgendeines Staatsmannes. Mir persönlich stellen sich die Haare auf! Aber warum? Und vor allem, wie hat sich die Kunst des Redens entwickelt? Der klassische Philologe Wilfried Stroh, der unter anderem Spezialist für Rhetorik ist, erläutert in seinem zweiten populärwissenschaftlichem Buch Die Macht der Rede – Eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und Rom diese zwei, und viele viele andere Aspekte, der Rhetorik, der Redekunst.
     
Der Autor begeistert seine Leser mit der Geschichte der Rede und der tollen Sprache, die es ermöglicht, das Buch in einem Rutsch durch zu lesen. Das Buch begeistert von der ersten Seite an und bringt den Leser dazu, darüber nachzudenken, wie er selbst redet und ob man es nicht lernen sollte, richtig zu reden. Der Kauf des Buches lohnt sich – besonders für Interessierte und Leute, die Latein oder Altgriechisch lernen (wollen)!


 

Klassische Bildung ist gut - und hilfreich! Jeder Cent und jede Minute, die man in diese beiden Bücher investiert, ist es wert. Die Bücher unterhalten und bilden und die tolle Sprache entzückt seine Leser. Ich hoffe, dass Wilfried Stroh noch weitere Bücher über die klassischen Sprachen (und Künste) schreibt. Top!

Die Tribute von Panem - Gefährliche Liebe

„Solange du lebst, lebt die Revolution.“Der Vogel, die Brosche, das Lied, die Beeren, die Uhr, der Kräcker, das Kleid, das in Flammen aufgeht. Ich bin der Spotttölpel. Die, die den Plänen des Kapitols zum Trotz überlebt. Das Symbol der Rebellion.

Katniss Leben hat sich völlig verändert. Sie lebt nach dem Sieg bei den Hungerspielen im Dorf der Sieger in ihrem Distrikt, muss nie wieder Hunger leiden und hat mehr Geld, als sie ausgeben kann. Sie muss nicht mehr zur Schule gehen und hat den ganzen Tag Zeit. Doch ihr bester Freund Gale arbeitet jetzt in den Kohlewerken und hat nur noch einmal die Woche Zeit, um mit Katniss im Wald jagen zu gehen. Und gerade, als sie sich an ihr neues Leben gewöhnt hat, wird sie diesem entrissen: sie muss auf die Tour der Sieger durch alle Distrikte und ins Kapitol.

Und dann steht, kurz vor der großen Tour, plötzlich Präsident Snow in Katniss' Wohnzimmer und teilt ihr etwas mit. Denn nicht nur Katniss' Leben hat sich verändert, sondern das Leben aller Bewohner Panems. Und in verschiedenen Distrikten rebellieren die Bürger, da sie nicht mehr unter der Macht des Kapitols leiden wollen. Und das alles nur, weil Katniss und Peeta gemeinsam gesiegt haben. Und Snow gibt Katniss eine Aufgabe für die Tour der Sieger. Sie muss die Bewohner jedes Distrikts davon überzeugen, dass sie und Peeta bei den Spielen nicht rebellieren wollten, sondern aus Liebe gehandelt haben, und falls ihr das nicht gelingt, werden viele Menschen einen qualvollen Tod leiden müssen.

Als Peeta davon erfährt, schmiedet er Pläne, wie er zusammen mit Katniss die Bewohner Panems und Präsident Snow davon überzeugen können, dass hinter ihrem Sieg keine Rebellion steckt. Peeta macht Katniss sogar vor laufenden Kameras einen Heiratsantrag, doch das alles war nicht überzeugend genug, die Leute rebellieren immer noch – und das Kapitol sieht seine Macht schwinden.

Katniss und Peeta wollen mit ihren Familien, Gale und Haymitch in den Wald flüchten, doch sie haben keine Gelegenheit mehr dazu, denn die 75. Hungerspiele stehen an, und alle 25 Jahre gibt es ein großes Jubel-Jubiläum, so wie dieses Jahr. Und bei diesem Jubel-Jubiläum werden die Tribute für die Arena unter den bisherigen Siegern ausgelost, und da Katniss die einzige Siegerin aus ihrem Distrikt ist, muss sie zurück in die Arena, zusammen mit Peeta muss sie wieder um Leben und Tod kämpfen, aber jetzt ist klar, dass nur einer siegen kann...

Spannender und rasanter, trauriger und mitreißender erzählt Suzanne Collins eine Story, die den Leser von der ersten Seite begeistert. Durch die wunderbare und leichte Sprache Suzanne Collins' wird Mitgefühlt geweckt und der Leser ist nicht dazu in der Lage, das Buch aus der Hand zu legen. Der Leser fühlt das, was Katniss fühlt und will nie wieder ohne Katniss und Peeta, ohne Haymitch und Gale, ohne Prim und Katniss' Mutter und ohne Panem leben. Kaum ein Buch hat mich jemals so begeistert, wie dieses. „Die Tribute von Panem – Gefährliche Liebe“ ist noch besser als der erste Teil, noch spannungsgeladener, noch brutaler, noch trauriger und noch fesselnder. Ein Buch, das man gelesen haben muss. Chapeau! Ich denke, ich spreche für alle Leser, wenn ich sage, dass dies ein brillantes Werk der Autorin ist – ja sogar ein Meisterwerk!

Die Physik des Christentums - Ein naturwissenschaftliches Experiment


Die jüngsten Beobachtungen der kosmischen Hintergrundstrahlung zeigen, dass das Universum vor 13,7 Milliarden Jahren in einer Singularität begann. Wie Stephen Hawking mathematisch nachgewiesen hat, liegt die Singularität nicht innerhalb der Zeit oder des Raumes, sondern außerhalb von beiden. Anders gesagt, die Singularität transzendiert Raum und Zeit. Dem Theologen Thomas von Aquin zufolge bedeutet der Satz „Gott schuf die Welt“ nichts weiter, als dass alle Kausalketten in Gott ihren Anfang haben. Gott ist die nicht verursachte Ursache. In der Physik beginnen alle Kausalketten in der Singularität. Die Singularität selbst hat keine Ursachen. Tausend Jahre hindurch und länger haben christliche Theologen behauptet, es gebe nur eine einzige „vollendete“ (tatsächlich existierende) Unendlichkeit, und diese Unendlichkeit sei Gott. Die kosmologische Singularität ist eine vollendete Unendlichkeit. DIE KOSMOLOGISCHE SINGULARITÄT IST GOTT.“
     
Wie lange herrscht schon ein unerbittlicher Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion? Viele denken und sehen in der Wissenschaft einen Feind der Religion, und genauso anders herum. Der Physiker und Mathematiker, der bereits mit seinem Buch „Die Physik des Unsterblichen“ für großes Aufsehen sorgte, schafft es auch mit „Die Physik des Christentums – Ein naturwissenschaftliches Experiment“ Aufsehen zu erregen. Denn für ihr widerspricht weder der Religion der Wissenschaft, noch die Wissenschaft der Religion. Für ihn ergänzen sich beide!
    
Wie genau er das sieht und meint, erläutert er in diesem phänomenalen Buch, das nicht nur zwischen Wissenschaft und Religion vermittelt, sondern auch über aktuelle physikalische Debatten informiert. Mit vielen erläuternden und ergänzenden Grafiken und Darstellungen wird der Text abgerundet und macht ihn auch für Laien, für Nicht-Physiker, Nicht-Mathematiker und Nicht-Kosmologen verständlich. 
     
Der recht hohe wissenschaftliche Sprachgehalt lässt den Leser an manchen Stellen stocken und so muss die eine oder andere Seite auch zweimal, oder gar dreimal gelesen werden, bis man sie verstanden hat, aber für mich war das kein Problem und ich habe es gerne gemacht. Ein hoch aktuelles Werk auf dem Gebiet des Konflikts zwischen Wissenschaft und Religion – ein Muss für jeden Interessierten!
      
Ich würde das Christentum zu einem Zweig der Physik machen.“

Dienstag, 25. Mai 2010

Credo - Das letzte Geheimnis


Ich habe eine Aufgabe für euch. (Gott)
Also dann. Sag uns doch bitte, was das für eine Aufgabe ist. (Team)
Die vier großen monotheistischen Religionen waren ein notwendiges Stadium in der Entwickluhttp://www.blogger.com/post-edit.g?blogID=7647538410892908095&postID=6193995267771756887ng der menschlichen Kultur. Eure Aufgabe ist es, die Menschheit zum nächsten Glaubenssystem hinzuführen. (Gott)
Und welches ist das? (Team)
Die Wissenschaft. (Gott)
    
Die Regierung der USA investiert 40 Milliarden Dollar in ein Experiment, das in der Wüste Arizonas durchgeführt werden soll. In einem Indianerreservat wurde unter der Erde ein Teilchenbeschleuniger gebaut, mit dem man den Urknall erforschen und nachstellen will, aber es soll genauso um das Erschließen einer möglichen neuen Energiequelle gehen: Schwarze Mini-Löcher.
Der Nobelpreisträger Dr. Gregory North Hazelius leitet das Team, das mit „Isabella“, dem Teilchenbeschleuniger, arbeitet. Doch es läuft nichts wie geplant. Gegenüber der Regierung behauptet Hazelius, dass es Probleme mit der Software, Hardware und anderen Geräten gibt, jedoch ist die Regierung sehr misstrauisch,weshalb man den ehemaligen CIA-Agent Wyman Ford engagiert. 
    
Die Regierung behauptet, dass es Fords Aufgabe sei, die Indianer in dem Reservat zu besänftigen, denn diese sind strickt gegen das Experiment sind planen einen riesigen Protestmarsch, mit dem Ziel die Forschungsanlage zu stürmen und dann zu zerstören. Doch die Regierung hat ihn dazu angeheuert, herauszufinden, was das Team verheimlicht.
   
Fords Ex-Freundin, die er seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen hat und die als stellvertretende Leiterin des Teams tätig ist, weiht Ford in das Geheimnis ein, warum die Forschungen keine Fortschritte machen: ein Hacker hackt sich immer im entschiedenen Moment in das Programm ein und gibt vor Gott zu sein.
Nach einem Testdurchlauf, an dem auch Wyman teilnimmt, nimmt dieser Hacker wieder Kontakt auf und er kann beweisen, dass er Gott ist. Und er hat eine Aufgabe für die Wissenschaftler: sie sollen die Menschheit davon überzeugen, allen Religionen abzuschwören und die Wissenschaft als einzige Religion anzusehen.
  
Zur gleichen Zeit behauptet der TV-Prediger Don T. Spates, dass die Wissenschaftler versuchen die biblische Schöpfungsgeschichte zu wiederlegen. Er hat tausende Anhänger, die ihm bis in den Tod folgen würden und dann mischt sich noch Pastor Russ Eddy, der nur vier Kilometer von „Isabella“ entfernt in einem Wohnwagen lebt, ein, und behauptet, dass Hazelius der Antichrist sei und dass das ganze Projekt das Ende der Welt bedeuten könnte.
Und dann überschlagen sich die Ereignisse: tausende Christen wollen Hazelius töten und „Isabella“ zerstören und eine Sondereinheit des FBI will das Gebäude stürmen, da sich die Wissenschaftler bei „Isabella“ verschanzen für einen letzten, finalen Durchlauf durchführen wollen. Das Ende naht, nicht nur für Hazelius und „Isabella“...
    
Wie viele Bücher gibt es schon, wo es um Wissenschaft und Religion geht? Viele, sehr viele. Doch dieses Buch ist nicht so wie die anderen. Hier spielt Gott ein Protagonist. Er spricht zu den Menschen und verlangt das unglaubliche, was man nicht denkt: er will, dass die Menschen alle bekannten Religionen abschwören und die Wissenschaft als einzige Religion anerkennen.
    
Diese Buch ist hoch interessant, spannend und behandelt ein hochaktuelles Thema, denn im CERN Forschungszentrum in Genf wird mit dem Teilchenbeschleuniger LHC nach dem Urknall und einer möglicherweise neuen Energiequelle geforscht.
    
Der Autor beschreibt, aus dem Blickwinkel der Wissenschaft gesehen, alles sehr genau und detailliert. Leider bleiben die Beschreibungen zu den Personen teilweise etwas zu oberflächlich, worüber man aber bei dem Spannungsbogen hinweg sehen kann. Die Idee Gott als Protagonisten sprechen zu lassen ist phänomenal, und alleine dafür würde ich gerne einen Sonderstern geben. Spannung pur!

Samstag, 8. Mai 2010

Pyras

Historischer Roman trifft Fantasy!
    http://www.blogger.com/post-edit.g?blogID=7647538410892908095&postID=1627380916806786488
Das Ende der Vampirheit naht! Um dies zu verhindern haben sich die Clanführer der europäischen Clans getroffen und vereinbart, dass die Erben  der Clans jedes Jahr bei einem anderen Clan ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich die Fähigkeiten der anderen Clans anzueignen.
  
In „Nosferas“, dem ersten Roman der Reihe „Die Erben der Nacht“, haben die Erben ein Jahr in Rom verbracht und gelernt, sich gegen kirchliche Waffen jeder Art zu schützen. Im zweiten Roman „Lycana“ lernen die Erben in Irland, sich in Tiere zu verwandeln und sich die Sinne von Tieren zu nutze zu machen.
 
Im vorliegenden dritten Band „Pyras“ sollen die Erben eigentlich ein Jahr in Hamburg, bei dem deutschen Clan der Vamalia zu verbringen, doch ihnen wird ein Strich durch die Rechnung gemacht. Wegen Umbauten in Hamburg müssen die Erben nach Frankreich zu den Pyras, um dort im Pariser Untergrund sich Fähigkeiten der Ratten, nämlich ein unheimlich genauen Orientierungssinn, zu lernen. Aber das Akademiejahr läuft ganz anders als geplant. Es verschwinden einige Altehrwürdige, die Ältesten des Clans, und dann tauchen alte Feinde aus Rom wieder auf, die eine Waffe entwickelt haben, die das endgültige Ende der Vampire bedeuten könnte.
  
Aber die Freunde Ivy, Alisa, Luciano und Franz-Leopold wollen das Ende der Vampire verhindern und machen sich zusammen mit dem Phantom der Oper auf die Suche nach einem Gegenmittel für die Waffe, aber sie haben nicht viel Zeit, denn das Ende rückt immer näher...
   
Ulrike Schweikert schafft etwas, was nur sehr wenige Autoren und Autorinnen schaffen: sie verknüpft gekonnt zwei Genre miteinander, und fügt Aspekte eines dritten Genres mit ein! Wenn man das Ergebnis, zum einen „Pyras“, zum anderen aber auch die ganze Reihe allgemein, in den Händen hält, weiß man, dass die Autorin eine Meisterin ihres Fachs ist.
   
„Pyras“ überzeugt auf voller Länge. Dies liegt an zwei Dingen: erstens an der tollen Sprache, die den Leser in seinen Bann zieht und zweitens an der Tatsache, das einige Aspekte und Teile des Buches, und auch der ganzen Reihe, auf wahre Begebenheiten beruhen!
  
Schweikert erschuf wundervolle Charaktere, die der Leser sofort in sein Herz schließt und mit denen er mit fiebert. Die Autorin führt uns einige Persönlichkeiten vor, die es in der Geschichte wirklich gab, angefangen bei Oscar Wilde und Bram Storker und endend bei Louis Pasteur. Das Buch überzeugt mit Authentizität und einer phantastischen Geschichte!

P.S.: Bald wird es ein Interview mit der Autorin hier auf meinem Blog geben und ich werde ein signiertes Exemplar mit persönlicher Widmung (!!!) der Autorin des ersten Bandes "Nosferas" verlosen :)

2666



2666 – ein Kosmos für sich! 
  
"Lesen ist wie denken, wie beten, wie mit einem Freund reden, wie seine Ideen darstellen, wie den Ideen der anderen lauschen, wie Musik hören (doch, doch), wie eine Landschaft betrachten, wie am Strand spazieren gehen." (Roberto Bolaño, 2666, Seite 317) 
    
Der verstorbene chilenische Schriftsteller Roberto Bolaño schrieb mit 2666 einen wundervollen Roman, der den Leser in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt. 
       
Jeder der fünf Teile des Buches erzählt mehrere Geschichten, versteckt in einer! Während der Leser im ersten Teil vier Literaturwissenschaftlern auf der Suche nach dem verschwundenen preußischen Schriftsteller und ihrem Idol Benno von Archimboldi folgt, lässt er sich im zweiten Teil von der Geschichte des Philosophieprofessoren Amalfitano, der ebenfalls Archimboldianer ist und den vier Literaturwissenschaftler bei der Suche nach ihrem Vorbild behilflich ist, begeistern. Doch dann wird er losgerissen, um sich dem dritten Teil hinzugeben, der von dem US-amerikanischen Journalisten Fate erzählt, der für eine Zeitung von einem Boxkampf in Mexiko berichtet. Aber auch hier verweilt der Leser nicht lange, denn im vierten Teil geht es um die spannende Geschichte einer Mordreihen an Frauen in der mexikanischen Stadt Santa Teresa. Und das große Finale, nämlich der fünfte Teil, reizt den Leser zum Lesen ohne Pause, denn hier wird das Rätsel um den Schriftsteller Benno von Archimboldi gelüftet.
   
Die Gemeinsamkeit in allen Teilen ist die Stadt Santa Teresa, die im Norden Mexikos, an der Grenze zu den USA, liegt. Die Literaturwissenschaftler reisen in die Stadt, da dort eine Spur von Archimboldi hinführt, Amalfitano lebt in Santa Teresa, der Boxkampf, über den Fate berichtet findet in Santa Teresa statt, der Frauenmörder verrichtet sein Werk in Santa Teresa und auch Archimboldi war in Santa Teresa. Santa Teresa, die Stadt des Grauens – so könnte man das Zentrum dieses Romans bezeichnen. Die Morde in dem Roman, die alle in Santa Teresa geschehen, gibt es wirklich, nämlich in der mexikanischen Stadt Ciuada Juárez, in der seit 1993 über 400 Frauen ermordet wurden! 
    
Daher ist Bolaños Meisterwerk mehr als eine spannende und fesselnde Geschichte, sondern eine wahre, und keine idealisierte, Momentaufnahme der Welt - mit all ihren lauernden Gefahren und Abgründen! Aber auch die Menschen des 20. Jahrhunderts werden in seinem monumentalen, 1093 Seiten umfassenden Werk skizziert.
    
Bolaño versteht es wie kein zweiter, seine Leser zu fesseln und zu begeistern! Mit seinen spannenden Geschichten hält er den Leser dazu an, weiterzulesen – ohne Pause. Die tolle Sprache, die komplexen Sätze und wunderbaren Charaktere sind eine Bereicherung für die Literatur.
    
Mit seinem Vermächtnis „2666“ ist Bolaños größter Traum in Erfüllung gegangen: „Ich schreibe, weil ich geliebt werden und mich in der Unsterblichkeit verlieren will.“ Kaufen Sie sich dieses Buch und lassen Sie sich begeistern und mitreißen

Logo

Der Literaturkosmos hat nun auch ein Logo:



Thorsten hat sich freundlicher Weise dazu bereit erklärt, mir ein Logo zu entwerfen, da er da immer so tolle Ideen hat und sich mit solchen Dingen sehr gut auskennt :) Eigentlich hatte ich ihn nur gefragt, ob er mich nicht auf seinem tollen Blog verlinken kann und ruck zuck hatte er ein Logo erstellt - und unglaublich tolles, wie ich finde.

Vielen Dank an Thorsten, und ich hoffe Euch gefällt es genauso sehr wie mir!