Was macht den Menschen zum Menschen – und wie ist der Mensch wirklich?
Adam Forde ist Grenzsoldat in einem vom Rest der Welt abgekapselten Land am Ende des 21 Jahrhunderts. Doch sein Leben ändert sich schlagartig und er wird zum Revolutionär, weil er seine Aufgaben als Grenzsoldat missachtet hat. Doch er entgeht der Todesstrafe und wird Teil eines Forschungsprojekts: in Gesprächen mit dem Roboter Art soll er Wissenschaftlern ermöglichen, die künstliche Intelligenz weiterzuentwickeln!
Die Gespräche zwischen Adam und Art sind wissenschaftlich und philosophisch. Der Revolutionär und der Roboter sprechen über den Menschen, über Intelligenz und Bewusstsein und über die Seele und den Geist!
Jahre später tritt Anaximander vor ein dreiköpfiges Prüfungsteam, denn ihr Ziel ist es, in die Akademie aufgenommen zu werden und als Historikerin zu arbeiten. In der fünfstündigen Prüfung befragen die Prüfer Anaximander über das Leben und die Zeit von Adam Forde aus – ihr Spezialgebiet.
Während der Prüfung erfährt auch der Leser alles über Forde, seine Taten und seine Gespräche mit dem Roboter Art, der davon überzeugt ist, dass er sich seinem Leben bewusst ist. Doch am Ende der Prüfung erfährt Anaximander etwas, das ihr Leben völlig auf den Kopf stellt und ihre Zukunft verändert.
Das Wissen über Adam Forde, seine Taten und seine Gespräche mit dem Roboter Art wird über das Prüfungsgespräch zwischen Anaximander und den Prüfer vermittelt. Anfangs war ich etwas skeptisch über diese Tatsache, jedoch habe ich schnell Zugang gefunden und kann im Nachhinein nur sagen: Hut ab für diese Idee und die Umsetzung!
Der Roman hat einen sehr hohen philosophischen Anspruch, sodass auch Erwachsene dieses Buch lesen können und etwas dabei lernen. Viele Denkansätze liefert der Highschoollehrer Bernard Beckett und führt über seinen Roman in die philosophische Welt der Antike ein. Wer klare Antworten auf die Fragen nach dem Wesen des Menschen sucht, ist bei diesem Buch völlig falsch, wer aber Denkansätze sucht, der sollte dieses Buch unbedingt lesen!
Dem Autor muss man – für seine Ideen und sein Buch – ein Orden verleihen. Philosophisch und literarisch betrachtet ist dieser Roman etwas ganz Besonderes, das einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal und meinen Gedanken bekommt.
Einen Dank möchte ich an den Autoren richten und ihm sagen, dass er mit diesem Buch viel in mir bewegt hat und dass ich nicht ausdrücken kann, wie begeistert ich bin. Das Buch ist ein Genuss, den ich noch mehrmals über mich ergehen lassen werde!
Donnerstag, 21. Oktober 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Und wieder ein Buch, das auf meinen Wunschzettel wandert. Danke fürs Vorstellen!
AntwortenLöschen@Friedelchen: Sehr gerne! Werde bald auch ein Exemplar verlosen...
AntwortenLöschenUuh, na da warte ich gespannt drauf :-)
AntwortenLöschen@Friedelchen: Ein bisschen wirst du noch warten müssen! ;)
AntwortenLöschenVielen Dank für die Zugangseröffnung zu diesem Buch.
AntwortenLöschen(Günter Landsberger / Facebook)