Sonntag, 25. Juli 2010

Mädchenfänger

„So fangen Albträume an. Oder enden sie so?“ Rod Serling, Twilight Zone
  
Die dreizehnjährige Lainey glaubt nicht, als sie liest, dass der siebzehnjährige gutaussehende Zach, den sie im Chatroom kennengelernt hat, sich für sie interessiert. Zach bittet Lainey um ein Treffen und Lainey stimmt zu.
  
Als Lainey von der Schule nicht nach Hause kommt, vermutet ihre Mutter, dass sie, wie ihre ältere Schwester Liza, ausgebrochen ist. Doch nach zwei Tagen macht sie sich Sorgen und alarmiert die Polizei. FBI-Agent Robert Dees, der von allen Bobby genannt wird, wird eingeschaltet. Er ist Spezialist für verschwundene Kinder und ein nationaler Held.
  
Bobby beginnt zu ermitteln und ist sich schnell sicher, dass Lainey nicht weggelaufen ist, sondern entführt wurde, doch es lassen sich keinerlei Beweise für seine Vermutung finden. Bis ihm ein schreckliches Gemälde zugespielt wird – auf dem Bild ist ein gefesseltes Mädchen zu sehen. Anhand des Gemäldes wird das Mädchen schnell gefunden. Glücklicherweise handelt es sich nicht um Lainey, aber auf dem mit Ölfarben und Blut gemalten Bild finden sich Hinweise auf Lainey. Immer mehr dieser Gemälde tauchen auf und in einem Gemälde lassen sich auch Hinweise auf Bobby's verschwundene Tochter Katy finden. Und ein Wettlauf beginnt, denn Bobby hat nicht viel Zeit um seine Tochter noch lebend zu finden...
 
Jilliane Hoffman versteht es wie nur wenige Autorinnen, ihre Leser gnadenlos zu fesseln. Bereits mit „Cupido“, „Morpheus“ und „Vater unser“ hat sie ein Millionenpublikum begeistert und ich bin mir sicher, dass sie es mit „Mädchenfänger“ auch schaffen wird.
 
Bereits mit dem Prolog hat mich das Buch in sein Bann gezogen und mich nicht mehr losgelassen. Die ehemalige Staatsanwältin legt mehrere Fäden aus, mit denen sie ihre Leser und den Protagonist Robert Dees ködert – und jedes Mal folgt der Leser, zusammen mit dem FBI-Agenten, diesen Spuren und stellt nach einiger Zeit erschreckend fest, dass man einer völlig falschen Spur gefolgt ist.
 
In dem Buch gibt es mehrere Höhepunkte, aber einer übersteigt alle um weiten! Hoffman schreibt spannend und emotional; der Leser leidet und fiebert mit. Ich war von Bobby's Schicksal so gepackt, dass ich teilweise sogar die Tränen in den Augen hatte, was sonst nie passiert. Ich möchte Jilliane Hoffman für diesen intelligenten und spannenden Thriller danken – Hoffman ist für mich die Thrillergöttin schlechthin!

6 Kommentare:

  1. Jilliane Hoffman schreibt doch so blutig. *schüttel* ich weiß nicht, ob ich das lesen kann.

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  2. @wortsplitter: "Cupido" und "Morpheus" waren sehr blutig, aber "Vater unser" und "Mädchenfänger" nicht so sehr... Lies Hoffman auf jeden Fall - dir entgeht etwas! :D

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  3. Ich war echt begeistert "damals" von Cupido und Morpheus. Vater unser hat mich wahnsinnig enttäuscht. Und jetzt war ich mehr als heiß auf Mädchenfänger, erst recht nach der Leseprobe. Es ist kein schlechter Thriller, weiß Gott nicht! Aber so wahnsinnig umgehauen hats mich jetzt irgendwie nicht. Und ich weiß beim besten Willen nicht, wieso...

    LG
    Bine

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  4. @NiliBine: Auch wenn ich alle Bücher von Jiliane Hoffman gut fande, kann ich mir vorstellen, warum Dir "Vater unser" und "Mädchenfänger" nicht so gut gefallen hat, denn die beiden Bücher waren doch sehr andres als "Cupido" und "Morpheus"...

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  5. Hi, vielen Dank für die Rezi! Ich liebe die Bücher von Jilliane Hoffman. Ich warte seit Morpheus rauskam auf eine Fortsetzung - obwohl ich "Vater Unser" sehr mochte und ich mich schon freue "Mädchenfänger" zu lesen, würde ich viiel lieber wieder etwas von CJ und Bantling hören - so kann es ja schließlich nicht enden.
    aber zurück zum thema^^ nach deiner rezi freue ich mich noch mehr aufs Lesen! Denn wie du ja bereits sagtest, J. Hoffman hat's einfach drauf!

    liebe grüße, lila

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  6. @lilianbooks: Ich glaube, Jilliane Hoffman denkt über eine Fortsetzung von "Morpheus" nach :) Ihre Bücher sind großartig und sie hat es echt richtig drauf! :D

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