Sonntag, 31. Oktober 2010

P.S. Ich töte dich

13 Zehn-Minuten-Thriller

So ganz stimmt das ja nicht. Ich habe für die Geschichten insgesamt keine 130 Minuten gebracht, sondern mehr. Und außerdem sind es schon fast keine Thriller mehr, sondern schon fast Horrorgeschichten.

Sebastian Fitzek, Val McDermid, Jilliane Hoffman und Thomas Thiemeyer sind wohl die bekanntesten Autoren dieser Anthologie, mit grauenvollen, spannenden und ebenso begeisternden Geschichten.

Hier eine Inhaltsbeschreibung zu schreiben ist eigentlich nicht möglich. Bei 13 Geschichten wäre die Inhaltsbeschreibung viel zu lang und außerdem sind es kurze Geschichten, so im Umfang von circa 20 Seiten, und da den Inhalt zu beschrieben ist kaum möglich.

Insgesamt geht es in der Anthologie um Angst und um die Abgründe der menschlichen Psyche! Alle Autorinnen und Autoren, die an dieser Anthologie beteiligt waren, haben mit ihren Thrillern Millionen von Menschen auf der ganzen Welt begeistert, da sie über mögliche Szenarien schreiben. Und genauso ist es bei diesem Buch.

Auch wenn ich nicht, wie angekündigt, 130 Minuten gebraucht habe, las ich dieses Buch in einem Rutsch durch und fürchtete mich bei fast jeder Geschichte. Die Geschichten der oben vier genannten Autorinnen und Autoren haben mich besonders begeistert, die anderen waren auch gut, aber nur gut.

Empfehlen kann ich dieses Buch trotzdem jeden, der Geschichten voller Thrill und Horror mögen und die keine Angst haben, der menschlichen Psyche ins Auge zu schauen, denn die ist wirklich schrecklich!

Nebra

Bloß eine Bronzescheibe oder doch mehr?

Am 4. Juli 1999 fanden „[...] Raubgräber in einer Steinkammer auf dem Mittelberg nahe der Stadt Nebra in Sachsen-Anhalt“ (Zitat nach Wikipedia) eine Bronzeplatte, die astronomische Phänomene darstellt. Kurze Zeit später wurde diese Platte aus der Bronzezeit rund um die Welt als Himmelsscheibe von Nebra bekannt.

Thomas Thiemeyer, einer der größten deutschen Unterhaltungsschriftsteller, macht die Himmelsscheibe von Nebra in seinem letzten Wissenschafts- und Mysterythriller zum Mittelpunkt der Story.

Hannah Peters, die bereits in „Medusa“ eine der größten archäologischen Entdeckungen machte, forscht im Auftrag des Landesmuseums für Vorgeschichte Sachsen-Anhalt an der Himmelsscheibe. Doch ihr dort die Kündigung, denn die Forschungen ergeben kaum neue Erkenntnisse und die ganze Welt will wissen, was es mit der Platte auf sich hat.

Also geht sie einer eigentlich völlig absurden Idee nach: einen goldenen Bogen auf der Scheibe könnte man als altägyptische Sonnenbarke interpretieren, reist daher nach Ägypten und trifft sich dort mit ihrem (Ex-)Freund John, einem Klimatologen und Experten für Archäoastronomie. Doch leider sind die Ergebnisse dieses Gesprächs nicht so positiv wie erwünscht.

Und als sie zurück in Deutschland ist lernt sie den Rechtsanwalt Michael von Setten kennen, der den Harz wie seine Westentasche kennt. Michael von Setten zeigt ihr besondere Orte und es kommt auch zu Gesprächen über die Himmelsscheibe. Zusammen gehen sie einer Spur nach, die die Himmelsscheibe mit mysterischen Kulten und alten, babylonischen Legenden in Verbindung bringt. Und dann wird Hannah Teil eines uralten Rituals rund um die Himmelsscheibe, dessen Ausgang die Menschheit vollkommen umkrempeln wird...

In meiner Rezension zu „Magma“ schrieb ich, dass Thiemeyer das große Talent hat, unheimliche spannende Plots mit charismatische Charaktere und exotische Schauplätze zu bestücken. Doch das muss ich revidieren, und zwar gleich in zweierlei Hinsicht: die Schauplätze müssen noch nicht einmal exotisch sein, um einen spannenden Thriller zu schaffen und er hat nicht nur ein Talent.

„Nebra“ spielt mitten in Deutschland, und Deutschland ist ja nun nicht gerade ein exotischer Schauplatz, aber trotzdem schafft Thiemeyer es, mich (und viele andere Leser) zu begeistern und macht Deutschland zu einem interessanten Schauplatz und zeigt, dass es nicht die Sahara, der Urwald oder der Meeresboden sein muss, um einen Bestseller zu schreiben.

Und sein zweites Talent ist es, beim Leser wissenschaftliches Interesse und wissenschaftliche Neugier auf die dargestellten Forschungsgebiet und -objekte zu wecken. Thiemeyer stellt Wissenschaft so spannend dar, wie kein zweiter und daran sollten sich Wissenschaftsjournalisten und Lehrer ein Beispiel nehmen.

Der Schreibstil und die Charaktere machen dieses Buch zu einem ganz besonderen Buch und die Filmrechte sollten schnellstmöglich verkauft werden, denn dieses Buch bietet ein großes Potential zu einem weltweiten Blockbuster. Ich bin gespannt auf die noch kommenden Bücher von Herr Thiemeyer!

Samstag, 30. Oktober 2010

Deutschland schafft sich ab

Wie steht es um Deutschland?

Wie steht es um Deutschland? Und vor allem: wie steht es um Deutschlands Zukunft? Thilo Sarrazin analysiert die Probleme Deutschlands und bespricht diese in seinem heiß umstrittenen Buch „Deutschland schafft sich ab – Wie wir unser Land aufs Spiel setzen“.

Aber was sind Deutschlands Probleme? Egal, wen man auf der Straße fragt, jeder wird Ihnen mindestens ein Problem nennen können. Sei es die sinkende Geburtenrate oder die Staatsschulden; der eine oder andere wird als Problem die Bildungspolitik und die Arbeitslosigkeit nennen; und man wird auch sicherlich die Migrationspolitik nennen – natürlich nur im Zusammenhang mit muslimischen Migranten.

Das sind die Probleme, die Sarrazin in seinem Buch genauer unter die Lupe nimmt. Er schreibt über die Ursachen, die Entwicklung und die Zukunft der oben aufgezählten Probleme. Und an Hand dieser Beispiele zeigt er auf, wie es um Deutschland geht. Alle die behaupten, hier würde es nur um Migranten gehen und darum, dass man sie abschieben sollte oder dergleichen, sollte dieses Buch erst einmal lesen. Sarrazin schreibt auch über Migrationspolitik und -probleme, aber auf gar keinen Fall rassistisch oder dergleichen.

Thilo Sarrazin schrieb mit „Deutschland schafft sich ab – Wie wir unser Land aufs Spiel setzen“ ein hochaktuelles und ebenso wichtiges Buch, das Deutschland jetzt braucht – und nicht in zehn Jahren! Ohne dieses Buch würde nicht über die Qualität der Migration nachgedacht und diskutiert werden, was meiner Meinung nach nötig ist, und genau deshalb verstehe ich die Menschen nicht, die Sarrazin verurteilen.

Wenn wir nicht wollen, dass Deutschland in fünfzig Jahren zu einer zweiten Türkei geworden ist, müssen wir handeln. Wie Christian Wulff schon sagte: der Islam gehört genauso zu Deutschland, wie das Judentum und Christentum. Und das ist auch richtig und Sarrazin begrüßt diese These! Aber dennoch, müssen sich islamische Migranten genauso anpassen, wie alle anderen Bürger der Bundesrepublik Deutschland auch.

Alle Seiten müssen handeln. Es geht nicht, dass alles nur von einer Seite betrachtet wird, denn es gibt immer zwei Seiten. Und zwei Seiten müssen dabei an der Diskussion und Migration teilnehmen.

Ich hab's getan!

Freitag, 29. Oktober 2010, 16.37 Uhr

Ich stehe an der Kasse einer thalia Buchhandlung und halte ein kleines weißes Paket in der. Das Paket, das verdammt leicht ist, schiebe ich über die Ladentheke und grinse dabei über beide Wangen. Die Kassiererin, eine unheimlich nette Frau, grinst mich an und sagt "Der solls sein?". Ich nicke wie wild und bezahle. Sie fragt mich "Soll es verpackt werden?", ich schüttel, wie ein Verrückter, den Kopf, worauf hin sie lachen muss und sagt "Hätte ich mir denken können!". In einer Tüte reicht sie mir mein Paket, gibt mir den Kassenzettel und ich verschwinde.

Und, hat einer eine Idee, was in diesem Paket sein könnte?

Mhm? Ich gebe euch mal einen kleinen Tipp: das "Ding" ist am Donnerstag erschienen, sofern man das sagen kann, und man kann darauf Bücher lesen!

Immer noch keiner eine Ahnung?

Dann verrate ich es euch jetzt: ich habe mir den OYO E-Book-Reader von thalia gekauf! Ehrlich! Auch wenn ich Bücher über alles liebe - der Geruch und das Gefühl der Seiten ist eigentlich unschlagbar -, habe ich mir den OYO gekauft und es war eine gute Entscheidung.


240g leicht und mit den Maßen von 124x154x11mm liegt der OYO super in der Hand und man kann gemütlich auf der Couch liegen, lesen oder im thalia-Shop stöbern, sich Leseproben und ganze Bücher innerhalb weniger Sekunden runterladen!

Zukunft, ich komme! Natürlich werde ich auch weiterhin normal Bücher lesen, aber ich werde jetzt zum größten Teil auf den Reader umsteigen, da ich Platzmangel habe und nur noch ausgewählte Bücher in gedruckter Form angeschafft werden, der Rest nur noch hier drauf. Außerdem ist der OYO für Reisen und den Urlaub perfekt - er wiegt nur 240g und ich muss keine fünf Bücher mitschleppen!

Ich werde auch in Zukunft immer mal über den OYO bloggen und natürlich auch zu den einen oder anderen E-Books Rezensionen schreiben. Falls ihr Fragen in Bezug auf en OYO oder E-Books habt, könnt ihr mir gerne eine Mail schreiben (literaturkosmos@live.de) oder hier ein Kommentar hinterlassen.

P.S.: Lese "Projekt: Babylon" als E-Book auf dem OYO und habe mir schon zig Leseproben runtergeladen.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Blogvorstellung Unter dem Mond und zwischen den Sternen

Den zweiten Blog, den ich euch vorstellen möchte ist: Unter dem Mond und zwischen den Sternen von Claudia Marina

Claudia Marina, die ein genauso großer Büchernarr ist, wie ich, bloggt auf ihrem Blog über Bücher! Doch sie hat auch etwas echt einzigartiges auf ihrem Blog: sie verknüpft Kunst mit Literatur. Diese Symbiose zwischen zwei Teilen der Kultur lässt sich in drei Teile unterteilen: der erste Teil ist das Bild oder das Gemälde, das die Grundlage für die anderen Teil bildet; ein zu dem Bild oder Gemälde gehöriger Text, wie zum Beispiel ein Gedicht, bildet den zweiten Teil; abgerundet wird das ganze von einem selbstgeschriebenen Text.

Für mich ist das ganze total neu und ich finde die Idee echt außergewöhnlich. Denn wenn man mal überlegt, beeinflussen Kunst und Literatur den Menschen doch fast täglich und somit ist eine Verbindung beider Gebiete doch eine super Idee.

Momentan berichtet Claudia Marina aber über etwas völlig Neues im Literaturbetrieb, nämlich über die KeinBücher. Bei den KeinBüchern handelt es sich um keine Bücher, die von einem Aufgaben abringen, die man mit einem normalen Buch nie tun würde. Dabei überträgt sich Claudia Marina's Spaß mit den Bücher auch auf die Blogleser und ich wollte am liebsten zu meinen KeinBüchern greifen und alle Aufgaben erneut erledigen.

Claudia Marina war so nett, mir für diese Blogvorstellung vier Fragen zu beantworten:

Claudia Marina, wie kamst du auf den Namen deines Blogs?
Genau kann ich das gar nicht sagen - ich wollte aber etwas, was nicht nur Literatur beeinhaltet, sondern einfach mehr, weil ich von Anfang an wusste, dass ich nicht nur Rezensionen veröffentlichen wollte. Ich habe einfach mit Worten rumgespielt - etwas im Sinne von Universum gesucht - und das ist dabei rausgekommen.


Die Verbindung zwischen Kunst und Literatur ist großartig und etwas völlig Neues. Warum stellst du solche Verbindungen auf?
Ich habe Kunstgeschichte und Literaturwissenschaften studiert, zwar nicht gleichzeitig, sondern zeitlich getrennt, aber dadurch gehören für mich Kunst und Literatur einfach zusammen. Es gibt so viele Romane, Gedichte, sogar Lieder, die sich mit Gemälden beschäftigen - und diese möchte ich meinen Lesern gerne näher bringen. Es gibt ja auch viele Schriftsteller, die gleichzeitig Maler waren und umgekehrt. Beide Bereiche liegen nah beieinander. Auch das möchte ich anderen gerne bewusst machen.

Dein aktuell wohl größtes Projekt sind die KeinBücher. Wie schwer fällt es dir, die ganzen Aufgaben zu erledigen?
Der Anfang war sehr schwer - den Buchrücken zu brechen, da habe ich lange gebraucht. Aber dann fiel es mir immer leichter. Mittlerweile sehe ich KeinBuch auch nicht mehr als Buch an - mit meinen anderen Büchern würde ich niemals so umgehen - sondern eher als kreative Spielwiese.

Verrätst du mir schon, was du für deinen Blog als nächstes großes Projekt planst?
Zunächst beschäftige ich mich natürlich noch mit KeinBuch. Parallel plane ich aber einen Bericht zu den Twilight-Büchern von Stephenie Meyer, aber mehr verrate ich natürlich nicht, dann liest es ja keiner mehr! Dazu gibt es natürlich Rezensionen und auch die neue Kategorie Kunst trifft Literatur soll nicht zu kurz kommen.

Ich kann nur sagen: wer Claudia Marina's Blog nicht besucht ist selbst schuld! Nicht nur die Verbindung zwischen Kunst und Literatur ist außergewöhnlich, sondern auch Claudia Marina's Schreibstil und ihre Rezensionen.Unter dem Mond und zwischen den Sternen hat auch eine Fanseite bei Facebook, die sich über viele Fans freut!

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Das neue Buch Genesis

Was macht den Menschen zum Menschen – und wie ist der Mensch wirklich?

Adam Forde ist Grenzsoldat in einem vom Rest der Welt abgekapselten Land am Ende des 21 Jahrhunderts. Doch sein Leben ändert sich schlagartig und er wird zum Revolutionär, weil er seine Aufgaben als Grenzsoldat missachtet hat. Doch er entgeht der Todesstrafe und wird Teil eines Forschungsprojekts: in Gesprächen mit dem Roboter Art soll er Wissenschaftlern ermöglichen, die künstliche Intelligenz weiterzuentwickeln!

Die Gespräche zwischen Adam und Art sind wissenschaftlich und philosophisch. Der Revolutionär und der Roboter sprechen über den Menschen, über Intelligenz und Bewusstsein und über die Seele und den Geist!

Jahre später tritt Anaximander vor ein dreiköpfiges Prüfungsteam, denn ihr Ziel ist es, in die Akademie aufgenommen zu werden und als Historikerin zu arbeiten. In der fünfstündigen Prüfung befragen die Prüfer Anaximander über das Leben und die Zeit von Adam Forde aus – ihr Spezialgebiet.

Während der Prüfung erfährt auch der Leser alles über Forde, seine Taten und seine Gespräche mit dem Roboter Art, der davon überzeugt ist, dass er sich seinem Leben bewusst ist. Doch am Ende der Prüfung erfährt Anaximander etwas, das ihr Leben völlig auf den Kopf stellt und ihre Zukunft verändert.

Das Wissen über Adam Forde, seine Taten und seine Gespräche mit dem Roboter Art wird über das Prüfungsgespräch zwischen Anaximander und den Prüfer vermittelt. Anfangs war ich etwas skeptisch über diese Tatsache, jedoch habe ich schnell Zugang gefunden und kann im Nachhinein nur sagen: Hut ab für diese Idee und die Umsetzung!

Der Roman hat einen sehr hohen philosophischen Anspruch, sodass auch Erwachsene dieses Buch lesen können und etwas dabei lernen. Viele Denkansätze liefert der Highschoollehrer Bernard Beckett und führt über seinen Roman in die philosophische Welt der Antike ein. Wer klare Antworten auf die Fragen nach dem Wesen des Menschen sucht, ist bei diesem Buch völlig falsch, wer aber Denkansätze sucht, der sollte dieses Buch unbedingt lesen!

Dem Autor muss man – für seine Ideen und sein Buch – ein Orden verleihen. Philosophisch und literarisch betrachtet ist dieser Roman etwas ganz Besonderes, das einen ganz besonderen Platz in meinem Bücherregal und meinen Gedanken bekommt.

Einen Dank möchte ich an den Autoren richten und ihm sagen, dass er mit diesem Buch viel in mir bewegt hat und dass ich nicht ausdrücken kann, wie begeistert ich bin. Das Buch ist ein Genuss, den ich noch mehrmals über mich ergehen lassen werde!

Dienstag, 19. Oktober 2010

Magma

Internationale Geologiekrise

Ella Jordan ist eine der berühmtesten Seismologinnen der Welt und eine Koryphäe auf ihrem Gebiet. Sie hält gerade ihre erste Vorlesung an der geologischen Fakultät der Universität Washington, als der Direktor der Universität sie unterbricht und in sie in sein Büro führt. Doch anstatt Ärger oder dergleichen wird ihr ein anderer Job im Dienste des Staates angeboten: dabei soll sie Teil einer Expedition werden, deren Aufgabe es ist, seltsame geologische Prozesse zu erforschen, die überall auf der Welt herrschen.

Anfangs nicht sicher, nimmt sie den Job trotzdem an. Doch wusste sie da nicht, hinter was sie eigentlich her war. Überall auf der Welt gibt es seltsame vulkanische Aktivitäten und man findet immer wieder diese seltsamen, perfekt geformten Kugeln aus Stein. Und als Ella mit ihrer Expedition auf den Weg zum tiefsten Punkt der Erde ist, ergibt alles ein Sinn und sie stehen vor einer globalen Katastrophe...

Als großer Thiemeyer-Fan habe ich mich natürlich sehr auf dieses Buch gefreut und voller Spannung zu dem Buch gegriffen. Doch leider muss ich jetzt sagen, dass dieses Thiemeyer-Buch bisher das schwächste ist.

„Magma“ ist natürlich eine hervorragende Kombination von Spannung, Wissenschaft und exotischen Schauplätzen, aber dennoch hat mich das Buch nicht so richtig gepackt. Vielleicht liegt es auch an mir, gehört Geologie doch gerade nicht zu meinen favorisierten Wissenschaften. Aber auch das Thema an sich ist meiner Meinung nach nicht so interessant, wie die Themen seiner anderen Bücher und bietet im Vergleich nicht so viel Potential.

Aber trotzdem zeigt Thiemeyer mit seinem Buch wieder sein großes Talent: spannenden Plots, die nur so vor charismatischen Charaktere strotzen, treffen auf exotische Schauplätze. Die Ideen hinter den Plots sind immer mehr als interessant, wie auch bei diesem Buch, und die Umsetzungen immer gelungen.

Lesen sollten es alle Thiemeyer-Fans und darüber hinaus, sollten alle, die interessiert an Geologie sind, sich dieses Buch zulegen und lesen.

Amnesty International Report 2010

„Jeder Mensch hat Anspruch auf die hiermit garantierten Menschenrechte und Freiheiten, ohne irgendeine Unterscheidung, wie etwa nach Rasse, Farbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer und sonstiger Überzeugung, nationaler oder sozialer Herkunft, nach Eigentum, Geburt oder sonstigen Umständen.“

„Amnesty International Report 2010 – Zur weltweiten Lage der Menschenrechte“ liefert dem Leser Daten und Fakten zum aktuellen Stand der Menschenrechtssituation in 159 Ländern der Welt. Roger Willemsen sagte, dass „die allgemeine Erklärung der Menschenrechte […] eines der großen visionären Dokumente der Kulturgeschichte [ist]“. Da gebe ich ihm recht, aber viele Menschen haben nichts von dieser Erklärung.

Mir war gar nicht bewusst, wie viele Menschen es doch sind! In vielen Ländern der Welt werden die Menschenrechte nicht ernst genommen, da sie einer nicht akzeptierten Religion nach eiferten oder weil sie nicht dem Staatsoberhaupt folgten.

Es ist traurig, dieses Buch zu lesen, aber genauso ermutigend: zwischen den Zeilen des Berichts liest man immer wieder den Appell an die Weltöffentlichkeit, nicht die Augen zu verschließen, sondern Menschenrechtsverletzungen aktiv entgegenzutreten.

Ein Bericht, der geschrieben werden musste und ein Bericht, der von Jedermann gelesen werden sollte! 541 Seiten, die den Lesern zeigen, dass sie ihr Leben nicht als normal hinnehmen sollen – sie sollten glücklich sein, so zu leben.

Sonntag, 17. Oktober 2010

Männertaxi - Eine turbulente Komödie

Isa ist Mitte 30 und hat die typischen Frauenprobleme: die ersten Falten im Gesicht, Cellulite und auch das eine oder andere Pfündchen zu viel. Aber da gibt es noch ein ganz anderes Problem: seit sie ihren Ex-Freund Tom inflagranti mit seiner Praktikantin im Bett, naja eher auf dem Schreibtisch, erwischt hat läuft es in der Liebe nicht so gut.

Sie will nur noch Sex, keine Gefühle! Doch natürlich klappt es nicht so, wie sie es will und die Kerle verlieben sich in sie, weshalb es auch nicht mehr mit Sex klappt. Doch dann hat sie, bei einem Hühnerabend mit ihrer besten Freundin, die Idee zur Lösung des Problems: sie wollen sich zusammen mit einem Männertaxi selbstständig gemacht. Bei diesem Männertaxi können sich einsame Frauen immer dann einen Mann nach Hause bestellen, wenn sie eine schöne Nacht wollen oder Begleitung für einen Abend brauchen. Und natürlich muss Isa die Männer testen und auch die Liebe fällt vom Himmel, doch wir Isa sie aufheben?

Es gab zwei Gründe, die gegen das Buch sprachen: zum einen ist es ein Frauenbuch und zum anderen ist das Buch lustig! Beides mag ich nicht, absolut gar nicht, doch trotzdem habe ich mich, warum auch immer, dazu entschieden, dieses Buch zu lesen. Wahrscheinlich hätte ich es lassen sollen!

Kerstin Gier verspricht mir ein Buch „voller Wortwitz und abgedrehten Ideen“, doch ich muss sagen, dass keiner der beiden Punkte zutrifft. Sprachwitz habe ich kaum gefunden, zumindest keinen, der mich zum Lachen gebracht hat. Irgendwie war die Sprache im gesamten Buch etwas einfach und schlicht und teilweise sogar zu umgangssprachlich!

Und die abgedrehten Ideen habe ich auch nicht gefunden! Die Idee mit dem Männertaxi ist nett, aber doch nicht neu. Einsame Frauen können sich doch Männer bestellen, auch Callboys genannt, und dafür braucht man kein Männertaxi oder dergleichen.

Jedoch gab es auch die eine oder andere Stelle, dich mich schon zum Schmunzeln und leichtem Lachen gebracht hat, aber ich musste nicht, wie Kerstin Gier, „in einem fort kichern“.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich echt auf mein Innerstes hätte hören sollen und das Buch erst gar nicht in die Hände genommen hatte. Trotz einiger Stellen, die mich ansprachen, war dieses Buch ein Flop für mich. Es ist und bleibt halt ein typisches Frauenbuch.

Donnerstag, 14. Oktober 2010

Der Schatten des Windes

„Also, das ist eine Geschichte, die von Büchern handelt.“
„Von Büchern?“
„Von verfluchten Büchern, von dem Mann, der sie geschrieben hat, von jemandem, der aus den Seiten eines Romans entwischt ist, um ihn zu verbrennen, von einem Verrat und einer verlorenen Freundschaft. Dies ist eine Geschichte von Liebe, Haß und den Träumen, die im Schatten des Windes hausen.“

Eines Tages darf Daniel mit seinem Vater den „Friedhof der vergessenen Bücher“ betreten und sich ein Buch aussuchen und dieses darf und muss er bis zum Ende seines Lebens behalten und darf es nicht aus der Hand geben. Während Daniel die Regale nach einem Buch durchsucht, fällt ihm „Der Schatten des Windes“ von Julián Carax in die Hände und er weiß sofort, dass das sein Buch ist. Er nimmt es mit nach Hause und liest die ganze Nacht durch. Daniel macht sich auf die Suche nach dem Autor und gerät in einen Strudel, den er nie wieder verlassen wird.

Die Sprache ist teils wirklich richtig gut und fast betäubend voller Ruhe, aber teilweise war sie mir zu schwer, viel zu schwer. Insgesamt gab es eine Menge Stellen, die mich total genervt haben und sich in die Länge gezogen haben, sodass ich das Buch zur Seite legen musste.

Einen weiteren Punkt, für den der Autor eigentlich nichts kann, bewerte ich negativ: die alte Rechtschreibung! Von dem Buch gibt es, was weiß ich, wie viele Neuauflagen und aktualisierte Ausgaben, aber das Buch ist trotzdem noch in alter Rechtschreibung geschrieben, was für mich gar nicht geht – sorry!

Natürlich gab es auch einige schöne Stellen, die mich berührt und begeistert haben. Die vielen Geheimnisse über den Autor Julián Carax erzeugen Spannung, die den Leser fesseln, doch dann kommen die Stellen, die sich ziehen und unterbrechen den Lesefluss.

Zafón entwickelt eine Geschichte voller Liebe, Gefühle, Sehnsucht, Geheimnisse – und Bücher! Aber trotzdem ist die Geschichte nichts Besonders und den Hype meiner Meinung nach nicht wert!

„Jedes einzelne Buch hat eine Seele. Die Seele dessen, der es geschrieben hat, und die Seele derer, die es gelesen und erlebt und von ihm geträumt haben.“

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Bücher, an denen ich nicht vorbeikomme

Jeder kennt das doch, man geht in eine Buchhandlung oder stöbert bei Amazon ein wenig und immer wieder stößt man auf die selben Buchtitel. Mir geht das genauso!

Heute war ich beispielsweise wieder in einer Buchhandlung und habe ein bisschen gestöbert. Wie schon auf der Buchmesse oder bei Amazon sind mir auch heute wieder die Bücher ins Auge gefallen, die ich schon hundertmal in der Hand hatte, aber von denen ich trotzdem nicht die Finger lassen kann und deren Klappentexte ich mittlerweile schon auswendig kennen sollte.

Das erste Buch, das mir immer wieder auffällt ist das neue Buch von Roger Willemsen, „Die Enden der Welt“. Wie ich bereits im Messebericht erwähnte würde ich das Buch verdammt gerne lesen, jedoch sind 22,95€ viel Geld und da ich gerade bei einer Bücherfastenrunde mitmache, darf ich es mir sowieso nicht kaufen.

Des Weiteren habe ich immer wieder „Freiheit“, den neuen Bestseller von Jonathan Franzen, in der Hand. Ich weiß noch nicht einmal, was mich an diesem Buch so reizt – der Titel, das Cover, der Klappentext? -, aber ich will es einfach haben und darin versinken. Wahrscheinlich will ich das Buch haben, weil einfach jeder davon schwärmt.

Und an „Solar“ von Ian McEwan komm ich auch nicht vorbei. Und es war heute nicht sehr hilfreich, als meine Buchhändlerin des Vertrauens zu mir sagte: „Philipp, Du musst das Buch unbedingt lesen. Sprachlich und inhaltlich mehr als lobenswert!“ Ich wollte ihr erst sagen, dass das nicht sehr hilfreich ist mir von dem Buch vorzuschwärmen, wenn ich es mir nicht kaufen kann/darf.

Außerdem ist da noch das Buch „Nichts – Was im Leben wichtig ist“ von Janne Teller. Ich bin ja bekanntlich großer Philosophiefan und suche nach der Lektüre von „Das neue Buch Genesis“ Jugendbücher, die die Philosophie als Thema haben. Und genau so ein Buch ist „Nichts – Was im Leben wichtig ist“.


Schließlich gibt es da noch ein weiteres Buch, das bei jedem Besuch in der Buchhandlung zu mir ruft „Kauf mich!“, nämlich: „Die Unperfekten“. Bei diesem Buchtitel kann ich sogar genau sagen, was mich reizt: zum einen das Cover, das mich total anspricht, zum anderen die Tatsache, dass es um Journalisten geht (ja, ich mag Journalisten) und schließlich der Titel selbst, denn ich denke, dass jeder unperfekt ist.

Aber auch unscheinbare Titel, wie zum Beispiel die Bücher von Scott Sigler oder die von Jussi Adler-Olsen, sprechen mich sehr an. Bei Scott Sigler sind es zwei Komponenten, die mich sehr reizen: die Wissenschaft und die Untergangsszenarien der Menschheit (ich weiß, das ist abartig, aber ich mags :D). Und bei Adler-Olson weiß ich es nicht. Sein erster Titel, „Erbarmen“, erinnert mich immer an „Cupido“, meinen ersten Thriller, der mich von Thrillern im Allgemeinen überzeugt hat, und wahrscheinlich will ich das Buch deswegen haben. Und den zweiten Teil will ich einfach haben, weil es ein zweiter Teil ist (ja, ich stehe auch auf Buchreihen).

Soviel zu den Büchern, an denen ich momentan nicht vorbeikomme und die ich einfach so gerne hier zu Hause haben würde. Mich würde interessieren, ob ihr auch Bücher habt, an denen ihr nicht vorbeikommt? Wenn ja, welche sind das? Hinterlasst mir doch ein Kommentar mit euren Da-kann-ich-nicht-dran-vorbeigehen-Büchern!

Dienstag, 12. Oktober 2010

Das Tal - Das Spiel

„Spürst du es nicht? Wir alle verändern uns an diesem Ort. Das Tal macht etwas mit uns. Als ich hier ankam, war ich ein völlig anderer Mensch. Alles, dachte ich, kann mir gelingen. Einfach alles. Aber mit der Zeit habe ich verstanden: Hier lässt man die Vergangenheit hinter sich und wird derjenige, der tief in einem steckt.“

Julia und Robert werden auf das Grace College in Kanada geschickt. Doch das Grace ist keine normale Schule, sondern ein College für Hochbegabte mitten in den Bergen und völlig von der Außenwelt abgeschnitten, damit sich die Studenten komplett auf die Schule konzentrieren können.

Die beiden Geschwister fühlen sich von Anfang an völlig unwohl an diesem Ort und sind unzufrieden mit ihrer Situation. Die vielen Verbotsschilder auf dem College Gelände und die Tatsache, dass man den Ort nicht bei Google Earth finden kann tragen dazu bei, dass Julia und Robert so schnell wie möglich verschwinden wollen.

Und als dann noch ein Mädchen spurlos verschwindet, fühlt sich niemand mehr wohl an diesem Ort. Julia und Robert machen sich mit ihren Freunden auf die Suche nach dem verschwundenen Mädchen und müssen dabei ihrer Vergangenheit, die sie unter jeden Umständen geheim halten wollen und müssen, ins Auge blicke.

Was ist das bloß für ein Ort, an dem Studenten verschwinden? Warum fangen nachts die Lichter an zu flackern? Und vor allem: was haben die Frost Geschwister zu verbergen?

Krystyna Kuhn schreibt einen außergewöhnlichen Mysterythriller für Jugendlich, der mich begeistert hat und mir so manche Male den Atem geraubt hat. Frau Kuhn hat mit „Das Tal – Das Spiel“ bewiesen, dass sie sich hervorragende Plots mit vielen mysteriösen Elementen ausdenken kann und ich bin auf die Folgebände der Reihe gespannt.

Auch sprachlich hebt sich dieses Buch von vielen anderen Jugendromanen ab. Die oft sehr kurzen und prägnanten Sätze prägen sich dem Leser ein und überträgt die Atmosphäre und Gefühle in dem Buch. Aber trotz den kurzen Sätzen ist die Sprache in keinem Fall einfach oder dergleichen, sondern sehr angemessen und so wird das Buch auch zum sprachlichen Genuss.

Insgesamt schreibt Frau Kuhn einen sehr interessanten und spannenden Mysterythriller, der mich sprachlich und inhaltlich trotz einiger Schwächen überzeugt hat. Ich bin gespannt auf die Folgebände!

„Die Gesetzte der Welt draußen lösen sich hier auf, verstehst du? […] Jeder hat im Tal eine Aufgabe zu bewältigen.“

Rezension zu „Das Tal - Die Katastrophe“
Rezension zu „Das Tal - Der Sturm“

Montag, 11. Oktober 2010

Messebericht

Gegen halb 11 am Samstag habe ich die heiligen Hallen in Frankfurt betreten, auf der Suche nach Claudia Marina, Binea und Mr. Rail. Zuerst habe ich gedacht, dass wir uns schnell finden werden, denn von allen drei habe ich schon mehr als ein Bild gesehen und so sollte es nicht zu schwer fallen, doch da habe ich mich getäuscht. Menschenmassen versperren mir die Sicht, sodass ich einige Male bei Claudia Marina anrufen musste, bevor ich sie dann endlich traf.


Nach einer herzlichen Begrüßung und kurzem Smalltalk ging unsere gemeinsame Messereise los. Bei dem Streifen durch die Hallen bleiben wir hier und da mal stehen, sprechen natürlich über Bücher, Verlage und Blogs und lachen viel.

Punkt 12 gings dann zum LB-Mitgliedertreffen. Ich muss sagen, dass es sehr interessant war, zu den vielen LB-Mitgliedern endlich mal ein Gesicht zu sehen. Hier ging es um unsere gemeinsame Sucht: die Bücher! Aber auch die Berichte des Dreamteams Binea und Mr. Rail waren Thema.

 
Doch konnte ich leider nicht so lange bleiben, da um 12.30 Uhr Ferdinand von Schirach am Stand von „Die Zeit“ von irgendeinem Journalisten, sorry der Name ist mir entfallen, gelöchert wurde und das konnte ich mir nicht entgehen lassen. Von Schirach ist ein super netter Mann, der mich und den Rest des Publikums des öfteren zum Lachen gebracht hat. Er war sogar so nett, mir meine beiden Exemplare seiner Bestseller „Verbrechen“ und „Schuld“ zu signieren.

Später haben wir dann im Pressezentrum der Messe ein Pause eingelegt und Mr. Rail konnte es sich natürlich nicht nehmen lassen uns zu dritt, vor einem Computer, abzulichten. 


Im Anschluss waren Claudia Marina und ich dann bei Roger Willemsen, der auf der ARD Fernsehbühne sein neues Buch „Die Enden der Welt“ präsentierte, auf das Claudia und ich beide völlig versessen sind und es unbedingt lesen wollen! Herr Willemsen ist, wie Herr von Schirach, sehr witzig und Claudia und ich mussten das eine oder andere Mal lachen. (Meine Wangen taten mir am Ende sogar ein wenig weh, weil ich so viel lachen musste)




Argentinien stellte sich in einer Extrahalle unter dem Motto cultra en movimiento – Argentinien, Kultur in Bewegung mit vielen interessanten Gesprächen, Büchern, Bilder und vielem mehr vor.


Und dann war mein Messetag auch schon wieder zu Ende – leider! Aber ich erinnere mich immer wieder gerne zurück: an Claudia Marina, an Binea und Mr. Rail, aber auch an die ganzen anderen LB-Mitglieder und an die vielen Bücher!
  

Ich hoffe, wir können das bald irgendwann wiederholen. Ihr seid großartig und unser Treffen hat mir so viel Spaß gemacht. Danke dafür!

Andere interessante Berichte findet ihr auf Claudia Marina's Blog, auf Binea's und Mr. Rail's Teamblog und auch im Blog.Lovelybooks! Schaut vorbei und hinterlasst Kommentare.

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Buchmesse & News

Letztes Jahr war ich auf der Frankfurter Buchmesse und war begeistert. Und auf dem Rückweg habe ich gesagt: „Bis nächstes Jahr!“ Und jetzt ist es wieder soweit: ich fahre auf die Buchmesse!

Am Samstag geht es morgens um 7.00 Uhr für mich los und ich bin vormittags (wahrscheinlich so gegen halb elf) dann in Frankfurt. Dort werde ich mich mit Claudia Marina, Binea und Mr. Rail treffen. Ich freue mich schon riesig auf das Treffen und bin gespannt, was ich so alles entdecken werde.

Um 17.00 Uhr geht es dann für mich wieder auf den Heimweg und ich bin voraussichtlich so gegen 21.30 Uhr wieder zu Hause. An den darauffolgenden Tagen wird es dann natürlich einen Bericht hier geben.

Dann gibt es auch noch andere News von mir: da ja ab nächste Woche Ferien sind, werde ich viel lesen und so dann auch die eine oder andere Rezension schreiben, sodass es auf jeden Fall was hier auf den Blog gibt. Des Weiteren stehen noch einige Interviews aus, um die ich mich jetzt unbedingt kümmern muss: mit Andrea Koßmann und Andreas Izquierdo! Und wenn ich „Das Tal – Das Spiel“ und zwei Nachfolgebänder gelesen habe, wird es auch ein Interview mit Krystyna Kuhn geben. Und natürlich mit Ursula Poznanski. Puh, wann soll ich das alles schaffen? :D

Ansonsten habe ich das Hörbuch „Der Übergang“ bekommen und freue mich schon unheimlich, es zu hören. Auch kamen wieder eine Rezensionsexemplare, unter anderem „Korona“, der neue Mysterythriller von Thomas Thiemeyer. Zum Glück sind Ferien und ich kann lesen.

Ihr könnt also sicher sein, dass es hier in den kommenden zwei Wochen wieder einiges zu berichten gibt! :)

Liebe Grüße
Philipp

Samstag, 2. Oktober 2010

Die Welt der Menschenaffen

Der Mensch und das Tier!

Wie lief die Evolution des Menschen eigentlich genau ab? Wie unterscheiden wir uns von unseren Nachbarn im Stammbaum des Lebens? Was macht den Menschen zum Menschen und nicht zum Affen?

Der Zoologe und Primatologe Desmond Morris hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese und viele andere Fragen wissenschaftlich zu erforschen. Seine Ergebnisse präsentiert er in dem fulminanten Buch „Die Welt der Menschenaffen“, das uns zeigt, wie ähnlich wir doch unseren Verwandten sind.

Den Inhalt dieses Buchs zu beschreiben fällt mir sehr schwer, da es so unheimlich vielschichtig ist und eine unglaubliche Menge an Informationen enthält, die der Leser beim ersten Lesen gar nicht komplett aufnehmen kann. Morris skizziert sowohl Evolution als auch Sozialverhalten und Körperbau der Menschenaffen; darüber hinaus bespricht der Primatologe Kommunikation, Ernährung aber auch Sexualität und Fortpflanzung der gefährdeten Arten.

Doch zwischen all den Zeilen und Bildern vermittelt er eine Botschaft, die den Leser nicht kalt lässt: wir, die Menschen, sind im Begriff, unsere Verwandten, sein es die Orang-Utans, die Gorillas oder die Schimpanse, auszurotten! Wir roden tausende von Quadratkilometer Regenwald und nehmen den wunderbaren Geschöpfen den Lebensraum.

So schafft es Morris nicht nur zu informieren, sondern auch zu bewegen. Durch die klare Ausdrucksweise und die wunderschönen Bilder, die Menschen und Menschenaffen zusammen zeigen, wird der Leser überzeugt, dass der Mensch doch nichts anderes ist als ein Tier, ein Tier, das seine Verwandten tötet!