Wilfried Stroh ist klassischer Philologe und beschäftigt sich den lieben langen Tag lang mit Latein und Altgriechisch. Viele werden jetzt sich jetzt sicherlich Fragen, ob es nicht langweilig ist. Ich ganz persönlich denke nicht, dass es langweilig ist, denn Latein und Altgriechisch sind mehr als nur irgendwelche Sprachen – sie sind die Muttersprachen so ziemlicher jeder europäischen Sprache und beim Lernen von Latein entdeckt man, dass sich so ziemlich jedes Wort aus dem Deutschen ins Lateinische zurückführen lässt. Davon ab sind beide Sprachen die Sprachen großer Denker; man denke an die ganzen Philosophen, allen voran Aristoteles und Platon, und Redner, das wohl bekannteste Beispiel für die Redner war und ist Cicero! Und wer eine dieser Sprachen liebt, für den ist es sowieso kein Problem, den ganzen Tag damit umzugehen.
Stroh, der sich besonders für Latein als gesprochene und gesungene Sprache einsetzt, hat Vieles geschrieben. Zwei seiner Bücher, Latein ist tot, es lebe Latein! - Kleine Geschichte einer großen Sprache und Die Macht der Rede – Eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und Rom, möchte ich hier vorstellen.
Lingua Latina mortua est, vivat Lingua Latina!
Wilfried Stroh stellt die alte Diskussion um das Lateinische auf eine neue, historische Grundlage. Er schildert ebenso unterhaltsam wie fundiert die Geschichte der Sprache: von den Faunen in Latinum als den ältesten Lateinsprechern über den Aufstieg Roms, das gar nicht so finstere Mittelalter, die Renaissance und die Wissenschaftssprache der Neuzeit bis hin zum lateinischen Abituraufsatz von Karl Marx und der jüngsten Enzyklika von Benedikt XVI.
Das Buch, das in einem wunderbaren und hinreißenden Sprach- und Erzählstil geschrieben ist, ist nicht nur eine Geschichte irgendeines klassischen Philologen, es ist viel mehr eines Liebeserklärung einer der berühmtesten deutschen Philologen an eine Sprache, die in jeder anderen Sprache des europäischen Raums weiterlebt! Dem Buch ist außerdem eine Zeittafel angehangen und ein Phoneticum des Lateinischen für Deutsche.
Ein Buch über eine Sprache, dessen Kauf sich in jedem Fall lohnt. Und jeder der darüber nachdenkt Latein zu lernen, sollte dieses Buch lesen, denn dann weiß er, dass er Latein lernen muss – eine wunderbare Sprache und ein phänomenales Buch!
Reden kann jeder, aber wer kann richtig reden?
Wer kennt das nicht: man sitzt vor dem Fernseher und schaut irgendeine Sendung und plötzlich sieht man den Filmausschnitt einer Rede irgendeines Staatsmannes. Mir persönlich stellen sich die Haare auf! Aber warum? Und vor allem, wie hat sich die Kunst des Redens entwickelt? Der klassische Philologe Wilfried Stroh, der unter anderem Spezialist für Rhetorik ist, erläutert in seinem zweiten populärwissenschaftlichem Buch Die Macht der Rede – Eine kleine Geschichte der Rhetorik im alten Griechenland und Rom diese zwei, und viele viele andere Aspekte, der Rhetorik, der Redekunst.
Der Autor begeistert seine Leser mit der Geschichte der Rede und der tollen Sprache, die es ermöglicht, das Buch in einem Rutsch durch zu lesen. Das Buch begeistert von der ersten Seite an und bringt den Leser dazu, darüber nachzudenken, wie er selbst redet und ob man es nicht lernen sollte, richtig zu reden. Der Kauf des Buches lohnt sich – besonders für Interessierte und Leute, die Latein oder Altgriechisch lernen (wollen)!
Klassische Bildung ist gut - und hilfreich! Jeder Cent und jede Minute, die man in diese beiden Bücher investiert, ist es wert. Die Bücher unterhalten und bilden und die tolle Sprache entzückt seine Leser. Ich hoffe, dass Wilfried Stroh noch weitere Bücher über die klassischen Sprachen (und Künste) schreibt. Top!
Hallo, ich denke es ist interessant über dieses Thema zu lesen .Klingt so. Gruß, Marie
AntwortenLöschen@Marie: Es ist auch hoch interessant - und spannend. Kann es dir nur empfehlen :)
AntwortenLöschenEine gelungene Rezension, die bei mir großes Interesse an diesem Buch weckt. Ich habe in der Schule Latein gelernt und hätte dieses Werk damals sicher schon gerne gelesen.
AntwortenLöschen@Sophia: Danke! Und ich kann dir die beiden Rezensionen sehr ans Herz legen - sie sind klasse :)
AntwortenLöschenIch finde Latein "modisch", nicht umsonst zitieren wir gern in dieser Sprache. Englisch hingegen finde ich sehr laaaangweilig
AntwortenLöschen@Karin: Finde ich auch. Man könnt eja mal darüber nachdenken, Latein als neue Weltsprache vorzuschlagen! :D Dann müssten alle Latein lernen... DAs Stöhnen der Schüler höre ich jetzt schon - ist eine sehr lernintensive Sprache...
AntwortenLöschenZwei interessante Bücher, die ich mir mit Sicherheit auch irgendwann noch kaufen werde. Schöne und interessante Rezension. :)
AntwortenLöschenPS: Ich bin auch dafür, dass Latein zur neuen Weltsprache wird. ;)
@Leela: Es sind wirklich zwei sehr interessante Bücher und ich kann sie nur empfehlen - vor allem dir als (Halb-)Lateinerin :D
AntwortenLöschenPS: Englishc ist auch in Ordnung. Latein ist viel zu schwer...