Donnerstag, 3. Juni 2010

Zitate

Zitate sind schön. Zitate sind immer verwendbar. Zitate sind etwas ganz Besonderes!

Jeder zitiert, sei es ein direktes Zitat aus einem Buch, einem Film, einer Zeitschrift oder sonst woher, oder sei es ein sinngemäßes Zitat, bei dem einfach nur der Inhalt von etwas wiedergegeben wird.

Zurückführen lässt sich das Wort Zitat auf das lateinische Partizip Perfekt citatum, was vom Verb citare stammt, das wiederum herbeirufen heißt. Zitiert wird schon seit Jahrtausenden! Schon die alten Römer und Griechen zitierten in ihren großen Werken und auch in den Theaterstücken wurde „[...]teilweise zitiert, bis die Zuschauer bekloppt wurden[...]“ (Zitat meines Geschichtslehrers).

Immer mehr Medien nutzen O-Töne (eine andere Beschreibung für Zitate). Ja, selbst ich zitiere in meinen Rezensionen teilweise wie ein Bekloppter. Aber warum? Naja, ich kann nur für mich sprechen, und ich zitiere, weil ich finde, dass Zitate Rezensionen immer einen gewissen Kick geben. Und außerdem sind Zitate die Worte eines Autors, einer Autorin und diese sind ganz besonders viel wert.


Hier schreibe ich jetzt mal drei Zitate auf, die mir besonders gut gefallen und die mich zum Nachdenken gebracht haben:

"Lesen ist wie denken, wie beten, wie mit einem Freund reden, wie seine Ideen darstellen, wie den Ideen der anderen lauschen, wie Musik hören (doch, doch), wie eine Landschaft betrachten, wie am Strand spazieren gehen." - Roberto Bolaño, 2666

"Wenn man von Sternen spricht, tut man das in Wirklichkeit im übertragenen Sinne. Das nennt man Metapher. Bezeichnet man jemanden als Stern am Kinohimmel, ist das eine Metapher. Sagt man, der Himmel sei von Sternen übersät, ist das wieder ein Metapher. Wenn einer eine rechte Gerade kassiert und zu Boden geht, sagt man, er sehe Sterne, Ebenfalls eine Metapher. Die Metaphern sind unsere Art, uns in den Erscheinungen zu verlieren oder reglos im Meer der Erscheinungen zu verharren. In diesem Sinne ist eine Metapher wie ein Rettungsring. Man darf nur nicht vergessen, dass es Rettungsringe gibt, die schwimmen, und Rettungsringe, die wie Blei auf den Grund sinken." - Roberto Bolaño, 2666

„Die jüngsten Beobachtungen der kosmischen Hintergrundstrahlung zeigen, dass das Universum vor 13,7 Milliarden Jahren in einer Singularität begann. Wie Stephen Hawking mathematisch nachgewiesen hat, liegt die Singularität nicht innerhalb der Zeit oder des Raumes, sondern außerhalb von beiden. Anders gesagt, die Singularität transzendiert Raum und Zeit. Dem Theologen Thomas von Aquin zufolge bedeutet der Satz „Gott schuf die Welt“ nichts weiter, als dass alle Kausalketten in Gott ihren Anfang haben. Gott ist die nicht verursachte Ursache. In der Physik beginnen alle Kausalketten in der Singularität. Die Singularität selbst hat keine Ursachen. Tausend Jahre hindurch und länger haben christliche Theologen behauptet, es gebe nur eine einzige „vollendete“ (tatsächlich existierende) Unendlichkeit, und diese Unendlichkeit sei Gott. Die kosmologische Singularität ist eine vollendete Unendlichkeit. DIE KOSMOLOGISCHE SINGULARITÄT IST GOTT.“ - Frank J. Tipler, Die Physik des Christentums – Ein naturwissenschaftliches Experimenten


Das sind drei von sehr vielen Zitaten, dich mich begeistern und berühren! Zitate sind etwas tolles, etwas berührendes, etwas, das den Leser zum stutzen und nachdenken bringt.

4 Kommentare:

  1. Das ist wohl wahr, aber ich schreibe sie mir nicht auf und habe sie somit auch nicht parat, wenn sie angebracht waren.

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  2. @Leselöwin: Du kannst dir ja ein Notizbuch anlegen, in dem du schöne Zitate rein schreibst... So mach ich es...

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  3. Ich schreibe mir die Zitate auch raus. Und dann gebe ich sie meist noch in den PC ein. Sehr berührende kommen in meinen Blog, in eine eigens dafür eingerichtete Seite....

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  4. @Karin: Ich denke auch darüber nach, so eine Seite für tolle Zitate zu machen... mal sehen!

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