Freitag, 19. März 2010

Die Stadt der Regenfresser - Chroniken der Weltensucher


Oskar ist ein Taschendieb und lebt von dem, was er stiehlt. Eines Tages nimmt er einen seltsam wirkenden Mann ins Visier: er will sich an ihm heranschleichen und ihm das Portemonnaie stehlen. Er schafft es auch, doch der Mann, der Carl Friedrich von Humboldt heißt, verfolgt Oskar und nimmt ihn mit nach Hause.

„Der Forscher – der Legende zufolge ein illegitimer Spross des großen Alexander von Humboldt – hatte sich in den vorangegangenen Jahren als zäher Widersacher erwiesen. Immer, wenn irgendwo eine neue Insel, ein unbekannter Stamm oder gar eine verschollen geglaubte Kultur entdeckt wurde, war Humboldt schon vor ihnen da gewesen. Sei es in Madagaskar, in Tasmanien oder auf den Osterinseln. Er hatte Grönland genauso bereist wie Indien, Afghanistan und den Hindukusch. Der Mann schien ein untrügliches Gespür für interessante Standorte und einen schier unersättlichen Hunger auf Abenteuer zu haben.“

In Berlin gibt es viele Legenden über diesen Carl Friedrich von Humboldt. Doch dies ist die wohl gängigste Legende, die alle in Berlin kennen!

Aber anstatt Oskar zur Polizei zu bringen, oder ihn zur Rede zu stellen, bietet Humboldt ihm einen Job an. Humboldt macht sich wieder einmal auf eine Forschungsreise und Oskar soll Humboldt als sein Assistent begleiten. Das Ziel: Peru.

„Peru“, sagte Oskar. „Was wollen Sie denn dort?“
„Es gibt eine Legende in dieser Gegend“, sagte Humboldt und wandte sich seinem Arbeitstisch zu. Er öffnete eine Schublade und fing an, darin herumzuwühlen. „Alte Schriften berichten von den sogenannten Regenfressern. Es heißt, die seien mächtige Zauberwesen, denen es gelungen sei, die Fesseln der Schwerkraft zu zerschneiden und wie Vögel den Himmel zu beherrschen.“
„Sie meinen, sie können fliegen? Das ist doch Unsinn, oder?“
„Die Legende besagt, sie würden die Regenwolken durchkreuzen und dem Land darunter immerwährende Dürre bescheren. Sie seien so gut wie nie zu sehen, weil sie oberhalb der Wolken lebten. Es heißt, nur Eingeweihte könnten den geheimen Weg zu ihrer Stadt finden. Ein Weg, der von mächtigen Wächtern bewacht werde. Na, klingt das nicht abenteuerlich genug?“

Aber Oskar bleibt skeptisch und weiß nicht so recht, ob er mitkommen soll. Doch als er dann Humboldts Nichte Charlotte begegnet, beschließt er mitzureisen.

Jedoch ist Humboldt nicht der einzige, der von dieser Legende über „Die Stadt der Regenfresser“ weiß. Der New Yorker Redakteur Max Pepper reist, zusammen mit der Söldnerin Valkrys Stone, auch nach Peru.

„Ich werde Ihnen jemanden zur Seite stellen, der es in Sachen Intelligenz und Durchtriebenheit durchaus mit Humboldt aufnehmen kann. Jemand, der sich an jedem Ort der Erde zurechtfindet und sich hervorragend zu verteidigen weiß. Ich wende mich nur an sie, wenn es um Aufträge von besonderes heiklem Charakter geht. Sie arbeitet gerne im Verborgenen. Ihr Name ist Valkrys Stone.“

Als Stone und Pepper in Peru ankommen, nehmen sie schnell die Verfolgung von Humboldts Expedition auf und sie folgen Humboldt. Nach tagelangem Marsch kommt Stone immer näher an Humboldt heran, und sie will ihn fassen und töten – koste es was es wolle!

Das Buch fesselt seinen Leser von der ersten Seite an, und lässt ihn nicht mehr los. Mit jeder gelesenen Seite steigt die Spannung ins unermesslche. Beim Lesen fühlt sich der Leser mitten im Zentrum der Handlung, was sicherlich an dem sehr spannenden und leichten Schreibstil des Autors liegt. Der Schreibstil ermöglicht es das Buch sehr flüssig zu lesen, was mir sehr gut gefällt. "Die Stadt der Regenfresser" ist ein sehr gelungener Auftakt zu einer sicherlichen sehr spannenden Reihe. Ich freue mich schon auf die nächsten Bände.

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