Mensch spielt Gott
Dilara Kenner ist Bioarchäologin und gerade in Südamerika um die Azteken und Inka zu erforschen, als sie den Anruf ihres Bekannten Sam Watson, ein Biochemiker und Pharmakologe, bekommt. Er bittet sie, ihn so schnell es geht am Flughafen von Los Angeles zu treffen; als Dilara die aufgeregte Stimme von Watson hört, besteigt sie sofort den nächsten Flieger nach LA und trifft sich mit Watson in einem kleinen Café.
Sam Watson kommt sofort auf sein Anliegen zu sprechen: Dilara's Vater, ein berühmter Bibelarchäologe, der sich auf die Arche Noah spezialisiert hat, hat die Arche gefunden, sagt Watson. Und in der Arche habe er ein uraltes Relikt gefunden, das das Ende der Menschheit bedeuten könnte. Doch bevor Watson Dilara alles mitteilen kann, stirbt er durch Kontaktgift. Lediglich fünf Wörter raunt er Dilara zu.
Dilara, die keine Ahnung hat, was die Worte bedeuten sollen, sucht sich Hilfe bei dem Ingenieur Tyler Locke. Und zusammen kommen sie einem verrückten Biochemiker auf der Spur, der einen Bunker gebaut hat und mit dem Artefakt aus der Arche die gesamte Menschheit vernichten will, mit der Ausnahme einiger weniger Leute. Er spielt Gott, er will der Menschheit eine neue Chance geben, denn diese ist im Begriff die Erde zu zerstören. Aber er hat nicht mit
Dilara und Locke gerechnet, denn die beiden würden alles dafür tun, seine Pläne zu durchkreuzen und sie sind auf dem Weg zu ihm...
Boyd Morrison hat mich verzückt, aber auch enttäuscht. Der Anfang hat mich direkt überrascht und begeistert. Die Story hat mich sofort gepackt, da mich die Idee sehr ansprach, jedoch hielt dieses Gefühl nicht lange an. Der vermutete Archäologiethriller wurde schnell zum Technikthriller und das ist nun so gar nicht mein Geschmack. Aber ich habe mir gedacht, dass der Technikthriller wieder zum Archäologiethriller wird, doch das war leider nicht der Fall. Trotzdem konnte ich – ein wenig – Geschmack an dem Stil finden, aber es wurde immer langweiliger und hat sich in die Länge gezogen und das ging bis zur letzten Seite so.
Immer wieder gab es auch tolle Stellen, die mich begeistert haben und spannend waren, aber das hielt immer nur kurz. Doch das Ende war dann noch einmal so richtig archäologisch und so konnte ich über die eine oder andere langweiligere Stelle hinwegsehen.
Der Schreibstil des Autors war in Ordnung, aber nicht besonders. Teilweise hat er mich ein bisschen an ein Schüler erinnert und ich fand doch, dass man merken konnte, dass „Die Arche“ das erste Buch des Autors ist. Daher nur eine beschränkte Leseempfehlung: für Fans von Technikthrillern, die auch nichts gegen einen „schulischen“ Schreibstil haben!
Sonntag, 18. Juli 2010
Abonnieren
Kommentare zum Post (Atom)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen